5.5.07

Eichelhäher

Bei meinem abendlichen Ausritt mit dem Stahlross sah ich vor mir auf dem Weg einen Bussard sitzen. Mehrere Krähen stießen auf ihn nieder und machten einen ziemlichen Radau dabei. Ich dachte mir, dass da ein Jungvogel Schwierigkeiten mit dem Abflug hat und nun den Krähen als Abendessen dienen sollte. Deshalb machte ich die Hunde fest, damit die nicht noch mehr Chaos anstellen würden. Als ich wieder aufblickte, waren alle Vögel verschwunden. Ich vermutete, der verletzte Bussard hätte sich abseits ins Gebüsch verkrochen. Doch als ich an die Stelle herangekommen war, sah alles ganz anders aus. Da lagen nämlich zwei tote junge Eichelhäher, Seite an Seite wie in einer Delikatessenauslage mitten auf dem Weg. Sie sahen aus wie schlafende Engel mit ihren kurzen Stummelflügelchen, im Tod entspannt und schon mit der schönen leuchtend blauen Zeichnung. Die Körper waren nur von Flaum bedeckt, aber die Jungvögel waren schon fast so groß wie die Alten. Die ganze letzte Zeit über war an dem selben Platz immer ein Eichelhäher aufgetaucht und hatte uns von dem Ort weglocken wollen, indem er in kurzem Abstand vor uns herflog. Dies eine Mal hat die Taktik anscheinend nicht funktioniert.

Meiner Mama geht's schon wieder ziemlich gut, sie muss sich noch ein paar Tage im Krankenhaus langweilen, und dann kommt sie hoffentlich wieder nach Hause.

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