1.3.07

Pflanzenphänologie contra Klimaverwirrung

Bin ich froh, dass ich heute mal wieder in diesen Blog hinein konnte, gestern ging gar nichts. Dafür spinnt meine Fotobearbeitung grad, vielleicht tu ich die Bilder später dazu, wenn alles wieder funzt.

Zurzeit wechselt das Wetter wieder täglich, ja fast stündlich. Einmal ist der Himmel blau, die Sonne lacht, und die Vögel singen aus voller Kehle - hurra, der Frühling ist bald da! Und dann wieder wird es trüb, die Temperaturen sinken, es regnet so wie grad eben, als ich draußen war, und alles wirkte eher noch winterlich ungemütlich. Das einzig heimelige war der Qualm des Hutzelfeuers vom letzten Sonntag (http://de.wikipedia.org/wiki/Hutzelfeuer). Und jetzt sehe ich von meinem Fenster aus bereits wieder große blaue Gucklöcher in der Wolkendecke.

Gestern war so ein Frühlingstag. Die ganze Zeit über machten die Falken ein Riesengeschrei rund um den Kirchturm. Ich sah vier Vögel, die einander jagten. Das alte Lied wie in jedem Frühling. Da sind die Jungvögel vom letzten Jahr mal wieder vorbeigekommen und haben nachgeschaut, ob es im Hotel Mama nicht vielleicht doch noch die eine oder andere Maus oder vielleicht sogar ein Vögelchen abzustauben gibt. Aber Pustekuchen, die sollen gefälligst selber jagen gehen, jetzt sind erstmal die neuen Eier dran und wollen bebrütet werden.

Ich habe tatsächlich schon Weidenkätzchen gesehen, und unsere Ligusterhecke zeigt die ersten grünen Blattspitzen. Junge Wildkräuter gibt es auch schon wieder, und die ersten sind bereits in unserem Salat gelandet.

Um der klimabedingten Verwirrtheit vorzubeugen, habe ich mal wieder meine Pflanzenphänologie hervorgekramt (http://www.nabu.de/m03/m03_05/02385.html). Schon mal davon gehört? Das ist ein geniales System, das Jahr in mehr als vier Jahreszeiten einzuteilen, die mit dem erstmaligen Auftauchen von bestimmten Blüten oder anderen Pflanzenteilen beginnen. Es macht Spaß, das zu beobachten und erschafft eine Wahrnehmung, die unabhängig von dem ist, was die Medien einem dazu so vorlabern.

Also danach befinden wir uns in unserer Gegend im Moment grad im Erstfrühling (der kommt nach dem Vorfrühling und vor dem Vollfrühling), egal was das Wetter dazu meint.

Und wieso funktionieren die Textlinks nicht mehr?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Juansi,
Deine Beschreibungen und Beobachtungen sind spannend und die Idee , seiner Wahrnehmung zu trauen und sie auch noch für wahr zu nehmen einfach genial .Viel Spass am weiteren lebendigsein wünscht
unbenannt !